Freitag, September 04, 2009

FFF: HOME MOVIE


HOME MOVIE erzählt in einer recht kurzen Laufzeit die langatmige Geschichte von Familie Poe, die so ziemlich jeden feuchten Furz in ihrem Leben auf Video festhalten um die Nachwelt zu bereichern. Die Kinder sind hier eindeutig die Leidtragenden: Sie werden verarscht, gepiesackt, sollen Kunststücke vorführen... beinahe wie im Zoo. Da muss man quasi als Kind, in der prägendsten Phase seines Lebens stehend, die Nerven verlieren und anfangen Tiere als Ersatzdemütigung zu meucheln. Diese Perversion des Familienvoyeurismus führt HOME MOVIE in Perfektion an. Nach vierzig Minuten Spielzeit möchte man beide Elternteile eigenhändig erwürgen. Und spätestens mit der Einführung von kindergerechten Psychopharmaka und Teufelsaustreibungen im Spielzimmer erreicht HOME MOVIE dann einen Anspruch, der seinen eigenen folgenden Konsequenzen gerecht wird. Was folgt ist der klassische "Strike Back". So grausam diese Szenen auch eigentlich sind, irgendwie gönnt man den Sprösslingen diese Genugtuung. Und wie könnte HOME MOVIE seine Intention besser erfüllen? Fieser kleiner Film im angesagten Doku-Outfit.

Wertung: 6,5/10

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