Montag, Juni 04, 2007

Kino: ZODIAC

Zu Fincher's neuem Film kann ich leider nicht viel sagen. Selbst nach mehr als einer Woche fehlen mir immer noch mehr oder weniger die Worte.

Was der FIGHT CLUB-Regisseur da kreiert ist einerseits wirklich depressivste Thrillerkost, anderseits aber ein bemerkenswertes Statement des Filmgeschäfts. Fincher traut seinen Zuschauern noch etwas zu, weiß das dem Publikum Herausforderungen stellen kann und es nicht mit 0815-Einheitsbrei zuschütten muss. Das ist in Zeiten von Bay und Bruckheimer (ihre Qualitäten außer Acht gelassen) geradezu eine Liebeserklärung. Außerdem verfügt ZODIAC über eine ganz eigene Art von Spannung: Die hyperrealistischen Bilder und die penible Einhaltung von Fakten erschaffen eine zugleich unbehagliche wie trostlos kalte Stimmung.

Dem einen mag ZODIAC zu akribisch und auch zu trocken vorgehen. Üblichen Thrillerkonventionen (sicherlich gibt es arttypische Momente) folgt Fincher's Film nur selten. Doch andere werden den Film für genau diese Vorgehensweise lieben. Ich gehöre zu letzteren.
8/10

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