Mittwoch, Dezember 06, 2006

DVD: GRIZZLY MAN



A Man who doesn’t realize that being part of the nature is getting killed by her.


Das ging mir beim Schauen von Werner Herzogs neuem Film durch den Kopf. Mit GRIZZLY MAN hat er nämlich einen überaus poetisches und dennoch stilles Portrait eines vermeidlichen Idols gezeichnet. Herzog schafft es uns relativ schnell klar zu machen, wieso er den Bärenmann so sehr bewundert: Weil er es geschafft hat sich mit einer neuen Welt zu verschmelzen, ähnlich wie die Metamorphose eines Schmetterlings. Die elegische Inszenierung und die wunderbaren Off-Kommentare schaffen so einen ganz eigenen Mood. Am Ende ist man sich für einen Moment nicht mal sicher ob der „Grizzly Man“ tatsächlich gestorben ist… vielleicht hat er es einfach endlich geschafft sein Bewusstsein zu erweitern und die Sphären unseres alltäglichen Schaffens zu verlassen. Mir fehlt das Verständnis für diesen Mann, denke aber auch, dass dieses gar nicht nötig ist um den Film zu mögen und etwas wie Bewunderung zu empfinden. Für ein Lebewesen das seine Rasse so sehr hasst das er sich eine andere erträumt. Unheimlich tragisch, aber auch romantisch.
8-9/10

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