Sonntag, November 12, 2006

Kino: SCOOP


Das größte Problem war wohl das ich Woody Allen über weite Strecken nicht als lustig, sondern als nervig empfand. Einige seiner Dialoge besitzen durchaus Charme, die Liebeserklärung an London geht ebenfalls auf. Weiteres, eher unerwartetes Problem: Scarlett Johansson. Die gute Frau passt nicht in diese Rolle, selbst wenn sie noch häufiger auf den Lippen herum kaut und mit den großen Augen klimpert. Wir sehen immer den Vamp in Verkleidung – welche leider nur aus einer altmodischen Brille besteht – nie aber die junge Carla Kolumne. Kein Wunder das sie deswegen trotz solider Leistung von Jackman und Allen übergangen wird.

Was ich mochte war eindeutig der typische Woody Allen Mood. Man fühlt sich in diesem verrauchten Londoner Ambiente gleich wohl, die typische Detektiv-Story in Sherlock Holmes Manier trägt ihren Teil dazu bei. Leider ist SCOOP am Ende nicht spannend genug um als Krimi durch zu gehen, und nicht lustig genug um als Komödie umworben zu werden. Woody Allen’s neuster Film ist seichtes Unterhaltungskino für einen verregneten Sonntagnachmittag, nicht aber für die 9€-Vorstellung am Samstagabend. Dafür ist SCOOP trotz ansprechendem Ensemble zu unausgegoren. 5-6/10

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