Sonntag, November 12, 2006

Kino: THE HOST


Empfand THE HOST als durchgehend zum Haare raufen. Was als eine Art Realverfilmung von Prinzessin MONONOKE durchgehen könnte (Mensch stellt sich gegen die Natur und bekommt dafür die Quittung in Form einer „Seuche“) demontiert die eigene Atmosphäre immer wieder durch ganz schlechte Kalauer. Anstatt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und somit einen ernstzunehmenden, spannenden Monsterfilm mit gesellschaftskritischen Zügen abzuliefern, versucht Joon-ho Bong auch noch lustig zu sein. Das schafft er eigentlich nie, versucht es zu dem viel zu oft und zu lange. Die Krankenhausszene gegen Anfang gehört zu dem peinlichsten was ich dieses Jahr gesehen habe, konnte gar nicht hinsehen. Gerade aber das Ende funktionierte wieder sehr gut, als Bong die Außenwelt ausblendet und die Familienfede in den Vordergrund rückt. Dieser Racheakt war packend und konsequent zu Ende gedacht. Die Effekte waren grandios, die Story beliebig(was nicht mal schlimm war). Insgesamt fand ich THE HOST akzeptabel, als rund um gelungen empfand ich ihn aber weiß Gott nicht. Da leckt es einfach an zu vielen Ecken und Enden. Hätte man sich mehr an den Vorbildern orientiert, wäre eindeutig mehr drin gewesen. Viel Mehr. Zeigt aber wieder einmal das Bong kein talentierter Drehbuchschreiber ist – In manchen Szenen muss man sich einfach kurz an den Kopf greifen. gnädige 6/10

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