Samstag, April 20, 2013

FILM // To The Wonder (2013)
















TO THE WONDER / USA / 2013
Wertung: ★★★★★★★★☆☆

Filme aus dem Hause Malick muss man (im wahrsten Sinne des Wortes) lieben oder hassen. Und mit beiden Möglichkeiten wäre der Filmmacher sicherlich zufrieden - sind es doch schließlich eindeutige Emotionen auf das Gezeigte, welches selbst eine Aneinanderreihung von emotionalen Access Points darstellt. Von Kameragott Emmanuel Lubezki in den vielleicht schönsten Bildern des Jahres verpackt.

TO THE WONDER ist wie auch THE NEW WORLD eine Ode an die Weiblichkeit, die Muse, die Kreativität und wie sie langsam im ihrem grauen Umfeld verwelkt. Doch hier fühlt sich das Ganze noch ein ganzes Stück unglücklicher an. Romantisierte Tristesse vielleicht. In wenigen Dialogen, dafür aber mit umso mehr Monologen, bei denen die Figuren ihr ernüchterndes Resümee an ihr einstiges "Wunder" predigen. Der Zuschauer lauscht den Worten und nimmt so den gerade gezeigten Moment schon als verbittere Vergangenheit wahr. Fast wirkt der Film losgelöst von zeitlichen Prinzipien. Ein warmer Fluss der Trauer, eine melancholische Bestandsaufnahme oder die bebilderte Erinnerung an ein Gefühl, dass man im "Jetzt" gar nicht mehr richtig greifen kann, weil es sich bereits angefangen hat in Nebel aufzulösen. Es sind viele Nuancen, die aus TO THE WONDER einen tollen Film formen. Zumindest für diejenigen, die bereit sind den Film nicht zu sehen - sondern zu fühlen. So ist das eben mit den Filmen von Terrence Malick. Und das ist auch gut so.

Zu meiner Schande muss ich gestehen, TREE OF LIFE noch immer nicht gesehen zu haben. Dies wird sich aber sehr bald ändern.

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