Freitag, Oktober 07, 2011

FILM // The Ward (2010)















Altmeister des Horrorfilms melden sich gerne mal zurück um der Filmlandschaft ihr Update aufzuschwatzen. Mal funktioniert das überraschend gut (siehe Wes Craven mit MY SOUL TO TAKE) und manchmal auch überhaupt nicht (siehe Dario Argento mit GIALLO). John Carpenter hängt sich mit THE WARD auch mächtig ins Zeug, um an seine Sternstunden anzuknüpfen. Leider pendelt er sich hierbei genau zwischen den beiden genannten Filmen ein, was anhand so mancher Raffinesse des Films im Grunde schade ist.

Carpenter zieht jedes erdenkliche Register. Er baut eine sehr raue, ungemütliche Atmosphäre auf und gewinnt durch für das im Genre überdurchschnittliche Spiel von Amber Heard enorm. Der Film ist dicht und funktioniert auf vielen Ebenen gut, verhebt sich mit seinem Twist jedoch um Längen. Dieser zeichnet sich im Film relativ schnell ab, was inhaltlich folgt ist für den aufmerksamen Zuschauer dann leider nur noch eine Farce. Zudem ist die Aufklärung in dem Sinne auch nicht besonders originell. Würde sich THE WARD voll und ganz auf die mysteriöse Hatz konzentrieren, anstatt am Ende eine weitere Richtung einzuschlagen, hätte der Film zweifelsohne mehr Schmiss. Natürlich wäre er auch um einiges plumper, dafür würde er jedoch besser funktionieren.

Was also trotz einiger guter Momente bleibt, ist eher eine SUCKER PUNCH-ähnliche Folge "Chicks in der Klapse", in beiden Fällen mit verkorkstem Schluss. Wenigstens hatte THE WARD auf dem Weg dort hin mehr zu bieten. Und so kann man ihn getrost unter folgender Rubrik ablegen: Kann man sehen, muss man aber nicht. Im Vergleich zu GHOSTS OF MARS und VAMPIRES natürlich dennoch eine Steigerung um 350%.

Wertung: 5,5 von 10

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