Sonntag, November 19, 2006

Kino: MARIE ANTOINETTE


Sofia Coppola schafft mit MARIE ANTOINETTE zwar nicht Ihr bisher größtes Werk, dafür aber Ihr persönlichstes. Zum dritten Mal bekommen wir eine verlorene Jungfrau vorgesetzt, welche sich einen Weg durch ihre Umwelt bahnen muss. Frau Coppola achtet hierbei sehr darauf, das Wesen festzuhalten, nicht aber ihre Geschichte. Ein Historienfilm der sich nichts aus der Historie macht, geht denn das? Na klar. Der Strudel aus Emotionen, welcher uns auf Marie Antoinettes Pfad entgegen bläst, gilt schon jetzt als einer der einfallsreichsten Filme 2006. Mit Coppolas wildem Mixtape und dem starken visuellen Design, zerrinnen die Minuten wie im Fluge. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt. Gegen Ende leiert sich die Versailles-Karikatur etwas aus. Ohne Kirsten Dunst, die hier wieder einmal ein kleines Wunder vollbringt, wäre das Gesamtwerk nicht ganz so wundervoll. MARIE ANTOINETTE ist Pop-Art vom feinsten, aber nur für jene die sich dieser Welt auch öffnen. 8-9/10

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